Augennotfälle

  1. Start
  2. Alle Leistungen
  3. Augennotfälle

Wann spricht man von einem Augennotfall?

Ob es sich bei einem gesundheitlichen Problem um einen Notfall handelt oder nicht, ist mitunter schwer einzuschätzen. Dies ist auch der Fall, wenn es darum geht zu beurteilen, ob es sich bei einem Augenproblem um einen Augennotfall handelt oder nicht. Und weil nicht jede dramatisch aussehende Blutung gefährlich und nicht jede kleine Sehstörung harmlos ist, soll Ihnen dieser Abschnitt unten dabei helfen, eine bessere Einschätzung vornehmen zu können. Auch wenn dies nicht immer möglich ist, sollen die folgenden Leitlinien dazu dienen, die Symptome besser zu verstehen.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass jede plötzlich auftretende Veränderung im Augenbereich zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens oder gar Erblindung führen kann, solange nicht das Gegenteil bewiesen ist. Was bedeutet das konkret?

Alarmierende Symptome

Neben all den häufigen und weniger häufigen augenärztlichen Beschwerden, die auftreten können, gibt es ein paar konkrete Symptome, die auf ein schwerwiegendes Problem hinweisen können. Dazu zählen unter anderem:

  • Augenverletzungen (durch Unfall, Fremdkörper, Verätzungen, etc.)

  • Sehstörungen (Blitze, Schleier, Farbkreise, Punkte oder „schwarze Mücken“) und/oder akuter Sehverlust

  • Plötzlich erhöhter Augendruck, begleitet von starken Schmerzen, einer Beeinträchtigung der Sehfähigkeit, sowie Übelkeit und Erbrechen (Hinweise für einen Glaukomanfall)

  • Starke, sich ausdehnende Rötungen und Entzündungsherde am Auge

Die oben aufgeführten Symptome scheinen auf den ersten Blick sehr allgemein gefasst und können durch eine Vielzahl an Ursachen ausgelöst werden. Je nachdem kann aber die Kombination der einzelnen Symptome sowie die genaue Beschreibung des Unfallhergangs oder der Krankheitsentwicklung den entscheidenden Hinweis auf das zugrundeliegende Problem geben und die Dringlichkeit der Situation eingeschätzt werden. Durch eine möglichst präzise Beschreibung ist es möglich, in kurzer Zeit zur richtigen Diagnose zu gelangen und mit einer Behandlung zu beginnen.

Augenverletzungen

Verletzungen im Augenbereich sind häufig und können vielfältig sein. Am häufigsten kommt es zu Augenverletzungen im Rahmen eines Traumas oder Unfalls, wobei es zu einer direkten, mechanischen Krafteinwirkung gegen das Auge kommt – die Folge: Prellungen oder offene Wunden.

Aber auch Fremdkörper, die in das Auge gelangen, können grosse Probleme verursachen. Die Grösse des eingedrungen Teilchens ist dabei nicht ausschlaggebend, sondern dessen Beschaffenheit sowie der Bereich, wo es eingetreten ist und wo es sich jetzt befindet. Unter Umständen kann es passieren, dass das eigentliche Eindringen des Fremdkörpers mehr oder minder unbemerkt geschieht – nichtsdestotrotz kann dieser schon nach kurzer Zeit zu einem unangenehmen Brennen, Jucken oder zu Schmerz führen. Um Folgeverletzungen des Gewebes zu verhindern, sollte der Fremdkörper möglichst rasch entfernt werden.

Daneben können auch Flüssigkeiten wie Laugen oder Säuren zu Verletzungen im Rahmen von Verätzungen führen. Diese müssen sofort gründlich und ausgiebig (einige Minuten) unter laufendem, frischem Wasser ausgewaschen werden. Wichtig ist es hierbei, das betroffene Auge nach unten – also unterhalb des gesunden Auges – zu platzieren, um zu verhindern, dass die ätzende Flüssigkeit auch noch in das andere Auge gelangt. Nach dem ersten Ausspülen sollte umgehend ein Augenarzt/eine Augenärztin zu weiteren Einschätzung und Behandlung aufgesucht werden.

Sehstörungen und Verlust des Sehvermögens

Sowohl Sehstörungen als auch der (in)komplette Verlust des Sehvermögens können durch eine ganze Reihe verschiedener Ursachen ausgelöst werden. Als Problem kommt dabei jede Struktur in Frage, die am Sehvorgang beteiligt ist – das heisst von den verschiedenen Gewebeschichten im Auge selbst, über den Sehnerv bis zu den Nervenverbindungen und der Sehrinde im Gehirn. Dabei kann der Auslöser entzündlicher, infektiöser oder degenerativer (z.B. Makuladegeneration) Natur oder durch direkte mechanische Prozesse – wie beispielsweise eine Netzhautablösung – bedingt sein. Sehstörungen und Sehausfälle sind aber auf jeden Fall immer pathologisch (krankhaft) und sollten deshalb möglichst rasch von einem/r Spezialisten/in genauer untersucht werden. Dank moderner und unkomplizierter Verfahren kann häufig in kurzer Zeit und mit wenigen Tests die Ursache des Problems gefunden werden.

Ein konkretes Beispiel für einen teilweisen oder auch kompletten Sehverlust stellt der akute Glaukomanfall dar, der zu den absolut dringenden Augennotfällen zählt: Dabei wird der Sehnerv – in der Regel aufgrund eines stark erhöhten Augendrucks – abgeklemmt, wodurch die Informations- und somit Bildübertragung an das Gehirn nicht mehr ausreichend stattfinden kann. Zum typischen Symptomkomplex eines Glaukomanfalls gehören neben den Sehstörungen auch Übelkeit und Erbrechen, starke Kopf- und Augenschmerzen sowie gerötete Augen. Da der Augendruck hier sehr rasch und stark ansteigt, ist es dringend notwendig, umgehend einen Augenarzt/eine Augenärztin oder Augennotfall aufzusuchen!

Entzündungen

Fast jeder leidet früher oder später einmal an geröteten und/oder etwas geschwollenen Augen – in den meisten Fällen handelt es sich dabei um ein harmloses und vorübergehendes Symptom, das mitunter dramatischer aussieht, als es eigentlich ist (kleinere, harmlosen Blutungen). Unter Umständen kann sich hinter einer persistierenden Rötung jedoch ein ernsthaftes Problem verbergen – z.B. eine sich ausbreitende Infektion. Gerade die Kombination aus einem vorangehenden Infekt (z.B Erkältung), Schmerzen, Überwärmung, Fieber und reduzierter Allgemeinzustand – sollte die Alarmglocken klingeln lassen. Ein solcher Fall sollte am besten möglichst bald von einem/r Augenarzt/Augenärztin genauer untersucht werden. Sollte sich dahinter ein Infektionsherd verbergen, kann dieser frühzeitig eingedämmt und behandelt werden – dadurch kann eine Ausbreitung unterbunden und eine Schädigung des umliegenden Gewebes (unter anderem des empfindlichen Augengewebes) verhindert werden. Mit einer richtigen und frühzeitigen Therapie bestehen gute Chancen bezüglich des weiteren Verlaufs.

Behandlung & Fazit – Augennotfälle bei Gutblick

Auch wenn die (richtige) Einschätzung eines Augennotfalls nicht immer leicht ist, helfen die oben genannten Anhaltspunkte hoffentlich weiter. Wenn dennoch Unsicherheit bestehen sollte oder eine Einschätzung nicht möglich ist, zögern Sie nicht sich bei uns zu melden – unser Team hilft Ihnen jederzeit bei Fragen und weiteren Anliegen weiter! Wir empfehlen im Zweifelsfall lieber einen Augenarztbesuch mehr als zu wenig, da einige Augenerkrankungen fatale Folgen haben können. Wir sind für Sie da – melden Sie sich. Bei weiteren Fragen oder Unklarheiten stehen Ihnen unsere Spezialisten/innen natürlich auch in einem nicht notfallmässigen Setting gerne zur Verfügung. Behalten Sie den Durchblick!

Was wollten Sie

schon immer wissen?

This site is registered on wpml.org as a development site.