Schnee und Augen:

Auswirkungen, Symptome und Schutzmassnahmen

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Schnee und Augen – insbesondere bei Aktivitäten im Freien – erfordern besondere Vorsicht. Bei zu viel UV-Strahlung, die durch reflektierten Schnee verstärkt wird, können die Augen ernsthaft geschädigt werden.

Was ist der Einfluss von Schnee auf die Augen?

Schnee kann erhebliche Auswirkungen auf die Augen haben, insbesondere durch das Phänomen der sogenannten Schneeblindheit (medizinisch:Photokeratitis). Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte Entzündung der Hornhaut, die durch eine Überexposition gegenüber intensiver UV-Strahlung verursacht wird. Schnee reflektiert bis zu 80 % der UV-Strahlen der Sonne, wodurch die Augen einer besonders hohen Belastung ausgesetzt sind. Dies kann nicht nur in alpinen Regionen, sondern auch bei sonnigem Winterwetter im Flachland auftreten.

Was sind Symptome bei Schneeblindheit?

Die Symptome der Schneeblindheit treten meist einige Stunden nach der UV-Überexposition auf und können sehr unangenehm sein. Typische Anzeichen sind:

  • Starke Schmerzen in den Augen

  • Rötung der Augen

  • Fremdkörpergefühl (wie Sand in den Augen)

  • Tränenfluss

  • Lichtempfindlichkeit (Photophobie)

  • Verschwommenes Sehen

  • Krampfhaftes Zusammenkneifen der Augenlider

In schweren Fällen kann es vorübergehend zu Sehverlust kommen. Glücklicherweise ist die Schneeblindheit in der Regel reversibel.

Wie wird Schneeblindheit diagnostiziert?

Die Diagnose der Schneeblindheit erfolgt durch eine Augenärztin oder einen Augenarzt. Wichtige Schritte sind:

  • Anamnese:

    Erhebung der Krankengeschichte, insbesondere zu Aufenthalten in sonnenintensiven, schneebedeckten Gebieten.

  • Untersuchung:

    Eine Spaltlampenuntersuchung hilft, Schädigungen der Hornhaut festzustellen.

  • Fluoreszeinfärbung:

    Mit einem speziellen Farbstoff lassen sich winzige Verletzungen der Hornhaut sichtbar machen.

Falls starke Schmerzen oder Sehstörungen auftreten, sollte unbedingt eine augenärztliche Untersuchung erfolgen.

Wie kann Schneeblindheit behandelt werden?

Die Behandlung der Schneeblindheit zielt darauf ab, die Beschwerden zu lindern und die Heilung zu unterstützen. Typische Massnahmen sind:

  • Ruhe für die Augen:

    Dunkle Räume und das Tragen einer Sonnenbrille reduzieren die Lichtempfindlichkeit.

  • Künstliche Tränen:

    Augentropfen ohne Konservierungsstoffe befeuchten die Augen und lindern den Reiz.

  • Schmerztherapie:

    Schmerzstillende Medikamente können eingenommen werden, jedoch keine Betäubungstropfen ohne ärztliche Anweisung.

  • Vermeidung von Reiben:

    Das Reiben der Augen sollte vermieden werden, um weitere Reizungen zu verhindern.

Die Heilung erfolgt meist innerhalb von 24 bis 48 Stunden. In schweren Fällen kann eine augenärztliche Nachsorge notwendig sein.

Prävention:

Um Schneeblindheit zu vermeiden, ist der Schutz der Augen besonders wichtig:

  • Tragen von Sonnenbrillen mit UV-400-Schutz und seitlichem Blendschutz sowie CE-Kennzeichnung

  • Skibrillen mit ausreichendem UV-Schutz bei Wintersport

  • Meiden direkter Sonnenexposition in hochreflektierenden Umgebungen ohne Augenschutz

Besonders in den Bergen ist der UV-Index deutlich höher. Ein guter Schutz der Augen kann langfristige Schäden verhindern und das Risiko von Schneeblindheit erheblich reduzieren.

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